Achtsamkeit in der Schwangerschaft

Aktuell bin ich in der 26. Schwangerschaftswoche mit unserem Winterbaby.
Diese Schwangerschaft verläuft ganz anders als bei dem Sommermädchen.
Die erste Schwangerschaft war eine Traumschwangerschaft. Sicherlich habe ich den Wochenwechsel bezüglich des Wachstums des kleinen Bauchbewohners gemerkt, wobei sich auch hier Schwindel zeigte, aber dennoch, bin ich ganz gut ohne Beschwerden durch die Babybauchzeit gekommen.
Diese Schwangerschaft fühlt sich so ganz anders an. Ich fühle mich matt und hinzu kam eine schlimme Schwangerschaftsübelkeit, welche sich über den ganzen Tag erstreckte. Ich hatte alle Hausmittel versucht. Habe früh eine Kleinigkeit im Bett zu mir genommen. Meine Hebamme, welche auch eine homöopathische Ausbildung hat, empfahl mir einige Globuli. Diese halfen leider nur bedingt. Die Ärztin gab mir ein Medikament, welches mir die Übelkeit leider auch nicht erleichterte.
Schnell wurde mir bewusst, dass dies psychosomatische Auswirkungen sein müssten. Beim kleinsten Stress hang ich über der Schüssel, auch über die 12. Schwangerschaftswoche hinaus.
Ich überlegte, warum ich mich diesmal so fühlte. Gewohnt war ich es nicht, dass mein Körper so rebellierte.

Bin ich in den letzten Monaten und Wochen doch über meine Grenzen gegangen?

Alle anderen Bedürfnisse hatten Vorrang. Ich begleitete das Sommermädchen bedürfnisorientiert durch ihre Autonomie. Ich unterstützte meinen Mann bei der Arbeit und seiner Weiterbildung. Und mich? Mich vergaß ich dabei.
ich sehe mich in meiner Familie immer als die Troubleshooterin und Familienkoodinatorin. Dieser fast schon zwanghafte ständige Perfektionismus, welcher immer im Vordergrund steht. Eben die perfekte, starke Mutter und Ehefrau.

Ich suchte, auch aufgrund der frühen Unterrückenschmerzen, eine Osteopathin auf. Sie las anhand meines Körpers, dass ich eine sehr angespannte und gestresste Frau bin und empfahl mir Schwangerschaftsyoga.

Schwangerschaftsyoga um Stress zu reduzieren?

Ich musste ein wenig schmunzeln, denn ich bin ein sehr kopflastiger Mensch. In meiner Not versuchte ich es dennoch und war überrascht wie gut es mir half.

Morgendliche Meditationsroutine –
mit Ruhe und Focus in den Tag starten

Zum Yoga fanden auch noch schnell Meditationen ihren Platz. In diesem Zuge fand ich die wunderbare Laura Malina Seiler mit Ihrem Podcast “Happy, Holy und Confident“. Auch wurde ich ein Fan von einer morgendlichen Meditationsroutine. Mit einer geführten Motivation, welche es vielfältig darüberhinaus auch im Netz zu finden gibt, fiehl mir das Meditieren ganz leicht. Ich etablierte für mich einen “Miracle Morning” . Das frühe Aufstehen war für mich noch nie ein Problem und ich liebte es den Morgen für mich völlig allein zu haben. Den Tag in Ruhe und im Einklang mit mir selbst zu starten und mich mit dem kleinen Wesen in meinem Bauch zu verbinden. Möglicherweise kommt dieses jetzt auch neben allem anderen was ich um die Ohren habe zu kurz.

Wie erlebt ihr eure Schwangerschaft oder habt sie erlebt? War der achtsame Umgang in dieser aufregenden Zeit für euch wichtig?

Schwangerschaftsbauch, Schwangerschaft, Mama trägt ihr Baby unter dem Herzen, Papa hält den Babybauch
Foto: Nadine Grimm I Augenwerke Fotografie