
Bei der 2. Schwangerschaft war es für meinen Mann und ich sehr schnell klar, das Geschlecht unseres Babys lassen wir uns diesmal nicht sagen. 🙂
Jetzt sind die Tage meiner Schwangerschaft nun bald gezählt und die Geburtsplanung für unser Blind Date in der Klinik stand an. Diesmal dauerte sie 3 1/2 Stunden. Bei meiner Tochter 2016 war dies höchstens 30 min.
Um mich mental auf das bevorstehende Ereignis einzustellen, steht der Januar unter der Affirmation:
” Ich spüre eine natürliche Ruhe durch meinen Körper fließen.
Verfasser unbekannt
Mein Kind und ich sind sicher.”
Die richtige Geburtsform jetzt ist für mich der geplante Kaiserschnitt. Anlässlich des “Roses Revolution”-Day habe ich in einem vorhergehenden Post über die hektische Geburt meines Räubertöchterchens geschrieben. Der Kaiserschnitt ist nicht nur mein Wunsch, sondern auch medizinisch indiziert. Nicht, dass für mich die Spontangeburt nie eine Rolle gespielt hat, aber ich habe auch diesmal den Wunsch vorbereiteter zu sein. Sicherlich sind mir die Vor-und Nachteile dessen bewusst und dennoch sehe ich dem Ereignis freundlich entgegen. Ich vertraue diesmal darauf, dass es das Universum gut mit mir meint und wir die Geburt so erleben dürfen, wie es in unserer Vorstellung ist.
Sanfter Kaiserschnitt mit viel Augenmerk auf dem Bonding
Um den Kaiserschnitt dennoch bindungsorientiert und achtsam zu gestalten, machte ich mich wieder auf die Suche nach Informationen.
Dabei stieß ich auf die Podcastfolge #033 – Wie du einen Kaiserschnitt positiv erleben kannst” von Kristin (https://die-friedliche-geburt.de/).
Sie spricht in ihrer Podcastfolge von der Kraft der Meditation unter der OP. Das hat mir soviel Mut gemacht. Ja, auch wenn ich dem Kaiserschnitt wohlwollend entgegen blicke, heißt das nicht dass ich ein Fan von Operationen bin. Die Podcastfolge habe ich glatt auf mein Smartphone herunter geladen. Bei Bedarf auf jeden Fall nochmals vor der Geburt anhören möchte.
Desweiteren habe ich vor einiger Zeit “Hirschhausens CheckUp – Wie der Start ins Leben gelingt” angesehen. Hier wird unter anderem die “Sanfte Kaisergeburt”, welche an der Charité Berlin entwickelt wurde und bereits schon praktiziert wird, vorgestellt. Wer sich hierfür interessiert, ich kann es nur empfehlen.
Leider bietet die Klinik, in welcher ich gebären möchte, die “Sanfte Kaisergeburt” noch nicht an, aber mit allem Input und nach einem ausführlichen Planungsgespräch mit meiner Hebamme ging ich mit meiner Liste zum Termin in die Klink.
Sicherlich steht hier nichts Neues darauf, aber ich wollte eben keinen Punkt auslassen:
- Kaiserschnittgeburt unter Spinalanästhesie
- Papa ist bei der Geburt im OP mit anwesend
- Nabelschnur 60 Sekunden auspulsieren lassen (wichtig für den Eisenspeicher des Kindes) –> wir haben uns hier auf das Ausstreichen der Nabelschnur geeinigt
- nach einem kurzem Check durch den Kinderarzt und wenn mit dem Kind alles in Ordung ist, kommt es zum Bonding direkt unbekleidet zu mir auf die Brust
- Der erste Stillversuch wird unmittelbar danach unternommen
- Der Papa darf das Baby anziehen
- Das Kind wird zur Nahrungsaufnahme ausschließlich zum Stillen gebracht. Es wird nicht abgepumpt oder die Flasche gegeben.
Für die Zeit auf der Wochenbettstation habe ich mir diesmal ein Einzelzimmer mit Aufpreis “gebucht”. Ich muss ehrlich sagen, sicher ist die Klinik kein Hotel, aber wenn ich schon 5 Tage bleiben muss , dann möchte ich für mich und meine Familie Ruhe haben. Mein Mann und meine große Tochter werden mich auch täglich nach der Arbeit und Kita besuchen und ich finde da kann man sich dann besser in Familie zusammen finden, bevor es nach Hause geht.
Außerdem kann ich mich noch gut daran erinnern, dass meine Tochter vor allem in den nächtlichen Stunden viel geweint hat und da ich damals meine Zimmernachbarin nicht stören wollte, bin ich mit Kind im Klinikwägelchen über den Gang geschlichen (nach Notkaiserschnitt) und wusste nicht so wirklich wohin mit mir. Das Stillräumchen war damals frei aber dies war auch nur mit Sesseln ausgestattet und ich konnte nach dem Kaiserschnitt bestenfalls nur im Liegen stillen. Wenn ich mich an damals zurück erinnere die reinste Katastrophe.
Aber das gehört der Vergangenheit an.
Die positive Einstellung ist das, was ich dazu beitragen kann und daran halte ich mich.